Puch
Über viele Jahre dominierten Puch Motorräder und Mopeds den österreichischen Markt. Eine erste Blütezeit erlebte das Motorrad in der Zwischenkriegszeit (ab 1926 – Puch 220). Die große Zeit des Motorrads waren aber die 50er und 60er Jahre. Der Boom erreichte 1956 mit 330.000 zugelassenen Motorrädern seinen Höhepunkt. Mit der Invasion der leistungsstarken Japanischen Motorräder ab der 1960er Jahre ging es mit der Puch Motorradproduktion bergab. Als zu Beginn der amerikanische Markt wegen eines schwachen Dollar-Kurses einbricht und Sears den Vertrieb der Puch-Allstate Motorräder einstellt, konzentriert sich das Grazer Werk nur noch auf Mopeds und Offroad-Motorräder. Der Motocross Weltmeistertitel von Harry Everts im Jahre 1974 wird nicht ausreichend vermarktet, und so kam es wie es kommen musste: Anfang Februar 1987 wird das Ende der Motorradproduktion in Graz verkündet.
Puch 125 SL von 1952
Marke: Puch, Type: Puch 125 SL
Baujahr: 1952
Zylinder: 1 mit Doppelkolben
Hubraum: 125 cm³
Bohrung/Hub: Zweimal 38 mm x 55 mm
Verdichtung: 6,5 : 1
Leistung: PS/KW: 7,5/5,6 bei 5500 U/min
Bauzeit: Von 1951 bis 1953
Produktionszahl: ca 3 400 in 3 Jahren
Puch TL / SL
Die Puch 125 SL wurde am Wiener Motorradsalon 1950 vorgestellt. Bereits 1949 tauchten die ersten Maschinen mit der Bezeichnung SL mit ihren vollkommen neuen Schalenrahmen als Werksmaschinen im Sporteinsatz auf. Die Presse würdigte diesen Schalenrahmen mit der Schlagzeile: „Ein Blick in die Zukunft“.
Die 19 Zoll Räder ließen das Motorrad recht hochbeinig aussehen, und verliehen der TL und SL Reihe eine gute Bodenfreiheit.
Die Bezeichnung TL stand übrigens für „Touren Luxus“ – die 125er lief etwa 80km/h Spitze, und SL stand für „Sport Luxus“, diese 125er lief etwa 90 Sachen. Äußere Merkmale die die SL von der TL unterschieden waren die Goldenen Zierlinien am Tank und die verchromten Felgen.